Löschzug GSG

Eines der schwierigsten Aufgabengebiete der Feuerwehr ist die Gefahrenabwehr bei Zwischenfällen mit chemischen Stoffen. Zur Minderung dieses Restrisikos und zur Abwehr einer akuten Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt im Falle eines Gefahrgutunfalls ist die Feuerwehr zur Stelle.
 
Die Berufsfeuerwehr Leverkusen verfügt über spezielle Fahrzeuge, Arbeitsgeräte und Schutzkleidung für den „Chemieunfall“. Die Mitarbeiter erhalten neben einer umfassenden Grundausbildung im Themenbereich „Gefährliche Stoffe und Güter“ eine permanente Fortbildung und Übung.

Neben der Berufsfeuerwehr haben sich vor einigen Jahren 20 Kameraden aus verschiedenen Zügen der Freiwilligen Feuerwehr zu einem speziellen Löschzug „GSG“ zusammengeschlossen. Sie verfügen zum großen Teil bereits beruflich bedingt über Fachwissen und trainieren neben ihrem regulären Übungsdienst zusätzlich für Chemie- oder Strahlenschutzeinsätze. Ehrenamtlich! Dieser GSG-Zug der Freiwilligen Feuerwehr ist über eine separate Melderschleife des Leitrechners alarmierbar.
Besondere Anforderungen werden an den Einsatzleiter und das Leitstellenpersonal gestellt. Der ausgetretene Stoff muss anhand von Nachschlagewerken und Dateien binnen kürzester Zeit identifiziert werden. Es ist eine spezielle Einsatztaktik und eine umfassende Zusatzausbildung erforderlich. Bereits auf der Anfahrt zum Schadensobjekt kann sich der Einsatzleiter mit Hilfe von Feuerwehrplänen ein genaues Bild über die Lage machen: Zufahrt, Aufstellflächen Löschwasserentnahmestellen und Gebäude, die besondere Gefahren bergen, sind hier dargestellt.

T U I S

Eine zusätzliche Entscheidungshilfe während des Einsatzes bietet das Transport- unfall- Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der chemischen Industrie. Die öffentlichen Feuerwehren können hier, je nach Bedarf, Stoffarten, sachkundigen Rat oder praktische Hilfe durch einen Einsatzzug der Werkfeuerwehren anfordern.