Eigenvorsorge im Katastrophenfall

Wir bereiten uns auf außergewöhnliche Einsatzszenarien vor, um die Gesundheit der Bevölkerung in Krisensituationen sicher zu stellen. Aber was können Sie selbst tun, um auf außergewöhnliche Ereignisse vorbereitet zu sein? 

Eine Pandemie, eine Umweltkatastrophe in Form einer Flut oder auch ein länger anhaltender Stromausfall - dies sind mögliche Szenarien, auf die man sich zu Hause vorbereiten kann und sollte. 

 

Einen detaillierten Überblick für die Eigenvorsorge in Notsituationen erhalten Sie beim Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK). 
Die Broschüre beinhaltet allgemeine Vorsorgetipps für alle Krisensituationen sowie konkrete Handlungsempfehlungen in Notsituationen wie Unwetter, Feuer, Hochwasser oder Gefahrstoffen.

Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (bund.de)

 

Den meisten Krisensituationen stehen wir unerwartet gegenüber. Um nicht kalt erwischt zu werden, sollten Sie sich bereits im Vorfeld auf mögliche Szenarien vorbereiten. Dies geht in der Regel ganz einfach und erfordert keine außergewöhnlichen Besorgungen. 

Einige Tipps des BBK finden Sie hier in Kurzfassung: 

 

Wasservorrat

Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit.

Halten Sie daher pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche (2 Liter pro Tag und pro Person) vorrätig. Geeignete Getränke sind vor allem Mineralwasser, aber auch Fruchtsäfte und länger lagerfähige Getränke.

Der Wasservorrat für die Körperhygiene oder das Reinigen von Haushaltsgegenständen ist hier noch nicht mit einberechnet und sollte ebenfalls bei der Voratshaltung bedacht werden. 

 

Bevorratung von Lebensmitteln

Einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln zu Hause zu haben kann in keinem Fall schaden. Das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) empfiehlt, Lebensmittel für 10 Tage vorrätig zu haben.

Kaufen Sie nur Lebensmittel, die Sie auch im Normalfall essen und regelmäßig nachkaufen. Denken Sie bei der Bevorratung auch an Ihre tierischen Mitbewohner. 

Mehr Tipps zur Bevorratung von Lebensmitteln gibt es unter Essen und Trinken bevorraten  - BBK (bund.de).

 

Medikamente

Natürlich kommen wir in lebensbedrohlichen Situationen zur Hilfe. Eine Grundausstattung für Notsituationen ist trotzdem sinnvoll, um leichtere Erkrankungen oder Verletzungen versorgen zu können.

Welche Medikamente Sie neben persönlichen, vom Arzt verschriebenen Medikamenten, Verbandsmaterial sowie Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln zu Hause haben sollten, können Sie auf der Seite des BBK nachlesen.

 

Batterie-Radio

Sollte es zu einem lokalen oder auch regionalen Stromausfall kommen, ist früher oder später auch die Kommunikation betroffen.

Wenn Internet und Fernsehen versagen, ist das analoge Radio immer noch nutzbar.

Über ein kurbel- oder batteriebetriebenes Radio können wir Sie weiterhin mit wichtigen Informationen versorgen.

 

Licht 

Natürlich können Teelichter und Kerzen Licht spenden. Doch achten Sie dabei auf feuerfeste Gefäße, um die Brandgefahr zu verringern. 

Sicherer sind Taschenlampen, Camping- oder Outdoorleuchten. Aber Achtung, diese sollten kurbel- oder batteriebetrieben sein!

Wichtig ist, dass Sie ausreichend Ersatzbatterien zu Hause haben.

 

Alternative Heizmethoden

Grills und Stromaggregate in der Wohnung sollten Sie keinesfalls als alternative Heizmethode nutzen. Sie können zu einer Kohlenmonoxid (CO-) Vergiftung führen.

Kohlenmonoxid kann man nicht riechen oder schmecken, daher warnt nur ein CO-Melder vor der unsichtbaren Gefahr. Diese gibt es in jedem Baumarkt zu kaufen.

Sollte die Heizung ausfallen, hilft Ihnen eine Zeit lang warme Kleidung und Decken. Halten Sie sich in einem Raum auf und lassen Sie die Türen geschlossen, damit die Wärme nicht entweicht.

 

Umgang miteinander

Bei besonderen Ereignissen ist es wichtig, auch auf die Personen in unserem Umfeld zu achten. Informieren Sie beispielsweise ältere Personen oder Ihre Nachbarn über die aktuellen Geschehnisse und fragen Sie auch, ob Hilfe benötigt wird.

Auch im Vorfeld lohnt es sich schon einmal darüber nachzudenken, wer in Ihrem Bekanntenkreis in Notsituationen besonders auf Unterstützung angewiesen ist. 

 

Wiederinbetriebnahme

Bei einem Stromausfall sollten Sie bei Geräten wie dem Fernseher, Ladegeräten oder anderen empfindlichen Geräten den Stecker ziehen. 

Wird das Netz wieder in Betrieb genommen, können Spannungsspitzen auftreten, welche die Geräte zerstören können.