Viele Einsätze für die Feuerwehr Leverkusen
02.07.2015, 14:14 Uhr
| Ort | Stadtgebiet Leverkusen |
| Kräfte | Berufsfeuerwehr: diverse Kräfte Freiwillige Feuerwehr: diverse Kräfte Rettungsdienst: diverse Kräfte Sonstige: Notfallseelsorge, Taucherstaffel der Berufsfeuerwehr Köln |
Einsatzbericht
Person in Wasser - Großer Silbersee
Am frühen Donnerstagnachmittag (02.07.15) ereignete sich ein Badeunfall im Großen Silbersee in Leverkusen-Küppersteg. Dort wurde von Passanten eine Person gesehen, die beim Schwimmen abtauchte, jedoch nicht mehr auftauchte. Die Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen erhielt gegen 14:14 Uhr mehrere Notrufe und alarmierte umgehend die beiden Löschzüge sowie die Taucherstaffel der Berufsfeuerwehr, den Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“, den Rettungsdienst, eine zusätzliche Taucherstaffel der Feuerwehr Köln sowie die Polizei.
Vor Ort eingetroffen, wurden die Einsatzkräfte durch die Anrufer eingewiesen. Mehrere Passanten suchten im Wasser schon nach der Person. Sofort wurden zwei Taucher und ein Boot zur Personensuche an der Stelle eingesetzt, wo die Person zuletzt gesichtet wurde.
Der Rettungshubschrauber überflog mehrfach den See und versuchte die Person aus der Luft zu sichten. Da sich der Hubschrauber jedoch auf dem Rückflug von einem anderen Einsatz befand, musste er nach einigen Minuten bereits zum Nachtanken zurück zu seinem Standort fliegen. Ein als Ersatz angeforderter Hubschrauber der Landespolizei musste den Einsatz jedoch auf dem Anflug abbrechen, da er bei einem anderen Einsatz benötigt wurde. Der Christoph Rheinland führte eine „Notbetankung“ durch und kam zurück zur Einsatzstelle.
Gegen 15:27 Uhr wurde die vermisste Person von einem Taucher der Feuerwehr Leverkusen auf dem Grund des Sees in etwa 15 Meter vom Ufer entfernt entdeckt und sofort an die Oberfläche gebracht. Weitere Einsatzkräfte zogen die 20jährige männliche Person an Land und begannen sofort mit der Reanimation. Der Patient wurde von einem Rettungswagen unter Notarztbegleitung ins Klinikum Leverkusen transportiert. Über den aktuellen Gesundheitszustand kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Insgesamt waren die Feuerwehren Leverkusen und Köln sowie der Rettungsdienst mit 45 Personen im Einsatz.
Nachtrag:
Die verunfallte Person befand sich mit einer kleinen Reisegruppe am See, um sich bei den hohen Temperaturen Abkühlung zu verschaffen. Alle Angehörigen der Reisegruppe sowie die Augenzeugen wurden durch einen Notfallseelsorger betreut.
Gasgeruch in Einkaufsmarkt – Kölner Str.
Während der Einsatz am Großen Silbersee noch lief, erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen einen Notruf über ein austretendes Gas an einer Kühlanlage in einem Einkaufsmarkt in der Kölner Str. in Leverkusen-Opladen. Vor Ort haben die eigetroffenen Kräfte eine leichte Verrauchung des Einkaufsmarktes festgestellt. Da sich immer noch Personen im Gebäude aufhielten, wurde dieses umgehend geräumt. Ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz stellte ein unter Hochdruck austretendes Gemisch aus Kühlflüssigkeit und Öl fest. Die Kühlanlage wurde daraufhin stromlos geschaltet und abgedichtet.
Da die Zusammensetzung des Gemisches zunächst nicht bekannt war, wurden fortlaufend Messungen mit Mehrfachmessgeräten und Prüfröhrchen durchgeführt, die jedoch keine erhöhten Messwerte ergaben.
Nachdem der Einkaufsmarkt mittels Hochleistungslüftern belüftet wurde, wurde die Einsatzstelle an den Marktleiter übergeben.
Die Feuerwehr Leverkusen war mit insgesamt 3 Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften vor Ort.
PKW-Brand in Tiefgarage – Maurinusstraße
Parallel zu den beiden noch laufenden Einsätzen „Person im Wasser“ und „Gasgeruch Kölner Str.“ wurde die Feuerwehr Leverkusen am heutigen Nachmittag um 15.47 Uhr zu einem Feuer mit Explosion in einer Tiefgarage in der Maurinusstraße gerufen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte konnte eine starke Rauchentwicklung aus dem Ein- und Ausfahrtsbereich der Tiefgarage festgestellt werden. Mehrere Trupps der Feuerwehr wurden unter umluftunabhängigem Atemschutz mit Wärmebildkamera und C-Rohren zur Absuche der Tiefgarage und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Damit die enorme Rauchentwicklung zügig eingedämmt werden konnte, wurde das Feuer zusätzlich mit Schaum bekämpft. Im Anschluss an die Brandbekämpfung wurden noch umfangreiche Lüftungsmaßnahmen durchgeführt.
Da die Tiefgarage mit mehreren Wohngebäuden in Verbindung steht, wurden diese ebenfalls auf das Eindringen von Rauch kontrolliert. Während der Löscharbeiten wurde vorsorglich ein Gebäude evakuiert. Die Bewohner wurden durch den Rettungsdienst betreut. Die Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Häuser zurückkehren. Mehrere in der Tiefgarage abgestellte Fahrzeuge wurden bei dem Feuer beschädigt. Zur Brandursache und der Schadenshöhe kann die Feuerwehr Leverkusen keine Angaben machen. Die Feuerwehr Leverkusen war insgesamt mit 2 Löschzügen und Sonderfahrzeugen der Berufsfeuerwehr sowie vier Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr und 59 Feuerwehrleuten im Einsatz.
Bei dem Einsatz wurde Mitglied der Feuerwehr leicht verletzt, konnte jedoch nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus gegen Abend wieder verlassen.
Feuermeldereinlauf – Friedrich-Ebert-Platz
Noch bevor die Einsätze am Großen Silbersee und in der Kölner Str. beendet waren, lief bei der Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen ein Alarm der Brandmeldeanlage der Stadtbücherei am Friedrich-Ebert-Platz ein. Die eingesetzten Kräfte konnten vor Ort jedoch keinen erkennbaren Grund für den Alarm entdecken. Es handelte sich um einen Fehlalarm. Bei diesem Einsatz war die Feuerwehr mit 4 Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften vor Ort.
„Feuer 2 Menschenleben in Gefahr“ - Berg- Neukirchen ÖlbachStr.
Während der Aufräumarbeiten bei dem Feuer in der Tiefgarage Maurinusstraße und der eingelaufenen Brandmeldeanlage der Stadtbücherei wurde die Feuerwehr Leverkusen zu einem weiteren Einsatz alarmiert. Hierbei handelte es sich um einen gemeldeten Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr in der Ölbachstraße in Berg-Neukirchen. Nach Eintreffen und Erkundung durch die Feuerwehr konnte ein Heimrauchmelder festgestellt werden, der ohne erkennbaren Grund ausgelöst hatte. Im Einsatz waren 34 Kräfte der Feuerwehr. Der Einsatz konnte nach wenigen Minuten beendet werden.
Grundschutz
Um bei weiteren Einsätze ohne zeitliche Verzögerung tätig werden zu können, wurde während der vielen Paralleleinsätze ständig ein Grundschutz durch mind. einen Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen sichergestellt.
Zusammenfassend kann dieser Tag als sehr arbeitsintensiv und körperlich anstrengend betrachtet werden. Neben den teilweise psychisch und physisch belastenden Einsätzen, machten auch den Einsatzkräften die hohen Temperaturen von bis zu 40°C zu schaffen. Gerade die Atemschutzgeräteträger mussten häufiger Regenerationsphasen zwischen den Tätigkeiten an der Einsatzstelle einlegen.
gezeichnet BR Kresse, BA Montag
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